⚠️ Wenn der Alarm schrillte – und sich als Fehlalarm herausstellte
- solser

- vor 7 Stunden
- 3 Min. Lesezeit
Stell dir vor: Du bekommst den Anruf oder einen Brief, dass ein Screening-Befund “verdächtig” sei. Das Herz rast, der Kopf geht nicht zur Ruhe. Und am Ende: Kein Krebs. Erleichterung? Ja. Aber auch: Ein Erlebnis, das Spuren hinterlassen kann — physisch, psychisch, finanziell

Die harten Fakten
Beim regelmäßigen Brust-Screening zeigt sich: In vielen Fällen handelt es sich nicht um Krebs — sondern um falsch-positive Befunde. Eine Übersichtsquelle nennt: „Am jeweiligen Screening-Termin haben etwa 3 % der Frauen ein falsch-positives Ergebnis, also werden zur weiteren Abklärung einbestellt, obwohl dann kein Krebs gefunden wird.“ Gelbe Liste+3Healthcare in Europe+3bcsc-research.org+3
Langfristig steigt übrigens das Risiko, wenn ein falsch-positives Ergebnis vorlag: Eine schwedische Kohorte fand, dass Frauen mit einem solchen Befund im Screening ein erhöhtes Risiko haben, später Brustkrebs zu entwickeln. JAMA Network
Studien zeigen auch: Wer einmal ein falsch-positives Ergebnis hatte, hat eine größere Wahrscheinlichkeit, erneut zurückgerufen zu werden – und damit erneut Stress und Eingriffe. ScienceDirect
Und: Ein falscher Alarm kann Frauen zur Flucht aus dem Screening bewegen — also Screening vermeiden, obwohl es sinnvoll ist. Krebs.gov
Warum das alarmierend ist
Psychischer Druck: Die Angst, “vielleicht Krebs zu haben”, ist real und kann Wochen oder Monate andauern.
Unnötige Eingriffe: Mehr Bildgebung, Biopsien, Operationen — mit Risiken.
Verpasste Chance: Einige Frauen lassen sich nach einem Fehlalarm nicht mehr regelmäßig screenen — und verlieren damit einen Schutzmechanismus.
Falsche Sicherheit? Die Erwartung „Screening = keine Probleme“ ist gefährlich. Auch ein negatives oder beruhigendes Ergebnis entbindet nicht davon, wachsam zu bleiben.
🔍 Was du jetzt wissen musst
Screening ist gut – aber kein Freifahrtschein. Es sichert nicht ab gegen alle Risiken — und bringt eigene Risiken mit.
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen: Ein positiver Befund heißt nicht automatisch Krebs. Du brauchst Nach-Abklärung.
Wenn du zurückgerufen wirst, nimm die Einladung ernst, geh zur Abklärung — aber auch mit klarer Fragestellung und kritischem Blick.
Wenn du schon ein falsch-positives Ergebnis hattest: Lege besonderen Wert auf regelmäßige Fortführung des Screenings — das Risiko kann leicht erhöht sein. JAMA Network+1
Informiere dich: Wie hoch ist für deine Altersgruppe das Risiko? Welcher Screening-Intervall wird empfohlen (z. B. alle 2 Jahre vs. jährlich)?
Rede mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über Vor- und Nachteile — besonders wenn du eher jung bist oder eine sehr dichte Brust hast.
🌿 Kann Naturheilkunde hier eine Rolle spielen?
Ja — aber nicht als Ersatz für das medizinische Screening und die Abklärung. Vielmehr ergänzend, unterstützend, vorsorgend.
Mögliche Ansatzpunkte
Lebensstil & Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, viel Gemüse/Obst, ausreichend Bewegung, begrenzter Alkoholkonsum senken das Risiko für viele Krebsarten.
Stress- und Schlafmanagement: Chronischer Stress oder schlechter Schlaf belasten das Immunsystem — eine bessere Resilienz kann helfen.
Komplementär-Therapien zur Unterstützung: Laut der Organisation National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) gibt es Hinweise darauf, dass komplementäre Ansätze z. B. zur Symptombewältigung oder allgemeiner Gesundheitsförderung beitragen können — aber nicht als Ersatz für Screening oder Krebstherapie. NCCIH
Informierte Entscheidungen treffen: Naturheilkundliche Begleiter können helfen, Ängste, Stress und Nebenwirkungen von Abklärungen (z. B. Biopsie) emotional/physisch besser auszuhalten.
Grenzen & Warnhinweise
Naturheilkunde kann nicht das Risiko eines falsch-positiven Befunds eliminieren oder Screening überflüssig machen.
Bei Verdacht auf Krebs oder bei positivem Screening-Befund: medizinische Abklärung ohne Verzögerung.
Achte darauf, seriös informiert zu sein — es gibt viele Anbieter mit überzogenen Versprechungen.
📝 Fazit: Was du tun kannst – Schritt für Schritt
Werde informiert: Lerne die Screening-Technik kennen, das Intervall, deine Statistik und dein persönliches Risiko.
Gehe routiniert zur Vorsorge: Lass dich gemäß Empfehlung (z. B. Mammographie alle 2 Jahre) untersuchen — auch wenn du bereits einen Fehlalarm hattest.
Bleibe wachsam, nicht ängstlich: Ein Fehlalarm ist unangenehm — aber noch kein Krebs. Trotzdem: Veränderungen in deinem Körper nicht ignorieren.
Nutze Naturheilkunde ergänzend: Ernährung, Bewegung, Entspannung – bauen deine Gesundheit auf. Aber: Nicht als Ersatz für medizinische Verfahren.
Rede offen mit deinem Arzt/deiner Ärztin: Über das Risiko falsch-positiv, über deine Angst, über deinen Lebensstil. Frage nach: „Wie hoch ist meine Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Befunds?“
Bei Rückruf oder Verdacht: Nutze Ambulanz oder Klinik mit Erfahrung. Hole ggf. zweite Meinung ein.
Gesundheitsbewusstsein stärken: Screening ist nur eine Säule – dein Alltag, dein Lebensstil sind die anderen. Hier kannst du viel bewegen.
🔑 Letzter Aufruf: Lass dich nicht von der Angst vor einem Fehlalarm davon abhalten, zur Vorsorge zu gehen. Aber geh bewusst, informiert und gestärkt hin – mit Wissen, Haltung und gesunder Vorsorge-Mentalität. Und nutze die unterstützenden Naturheilkunde-Elemente als Ergänzung, nicht als Ersatz.
Gerne unterstützen wir Dich, melde dich bei uns.








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